Wie kommt man auf Namibia?



Nicht allein meine Idee

Meine Freundin Laura hatte mir, bei einem sommerlichen Ausritt durch den schönen Aaper Wald (Düsseldorf), von ihrem Sabbatical in Namibia erzählt. Schon damals war ich von ihrer Geschichte sehr beeindruckt und habe sie für ihren Mut bewundert: „Einfach mal so ganz alleine nach Afrika – Krass“.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch eine zweiwöchige Urlaubsreise nach Asien vor mir und fand mich schon super mutig, da ich mich alleine einer unbekannten Reisegruppe anschließen würde – auf einem Kontinent auf dem ich noch nie zuvor war.
Als ich mich dann selber entschlossen hatte eine Auszeit anzutreten waren Namibia und Asien also bereits in meinem Mindset (<- merkt man, dass ich Marketing studiert habe?).


Die Entscheidungsfindung – der Rückfall in alte Muster

Aufgrund von Lauras Empfehlung habe ich mich zuerst durch das Angebot von auszeit-weltweit.de geklickt, welches mir auf Anhieb gut gefallen hat. Schnell waren zwei Favoriten gefunden:
Eine Westernranch  und das Wildlife Sanctuary Projekt

Aber da ich mich, wie im letzten Post bereits erwähnt, gerne doppelt absichere, habe ich mich auch noch bei einem anderen Anbieter informiert. Letztes Jahr war ich über STA-Travel, mit G-Adventures in Asien und habe dort eine 14tägige Reise von Vietnam, über Laos, nach Thailand gemacht (dabei ist auch das Bild aus meinem Titelbanner entstanden). Die hatten auch tolle Angebote in Richtung Tierschutz. Preislich sind beide Anbieter absolut vergleichbar.

Volontärprojekte werden in einem Zeitraum von einer Woche, bis zu drei Monaten angeboten. Hier gibt es Angebote im Tier- und Naturschutz, aber auch soziale Projekte bei denen man mit Kindern oder anderen bedürftigen Menschen arbeitet. Für soziale Projekte benötigt man aber einen wesentlich längeren Vorlauf von 5-6 Monaten, da hier teilweise Gesundheits- sowie Führungszeugnisse und der Nachweis weiterer Qualifikationen gefordert sind. Bei Tierschutzprojekten reicht ein Vorlauf von drei Monaten … und ich hatte meinen Job ja bereits gekündigt.

Nach einem persönlichen Termin bei Auszeit-Weltweit in Köln und einem Termin bei STA-Travel in Düsseldorf stand meine Entscheidung fest, es sollte das Westernranchprojekt in Namibia werden.

Exkurs – Erdkunde

Die Ranch heißt Koiimasis und liegt im südlichen Namibia, am Rande der Namib Wüste, welche die komplette Küstenseite des Landes einnimmt.
Sie liegt knapp 460Km von der Hauptstadt Windhoek entfernt – wo ich landen werde. Das ist etwas die Strecke Düsseldorf – Lübeck, auf deutschen Autobahnen ca. 5 Stunden…. mal schauen wie lange wir mit dem Jeep durch die Wüste brauchen… 

Der Blick von Oben | Quelle: Google.de

Die nächstgelegene „Stadt“ ist Helmeringhausen und etwas 65 Km von der Ranch entfernt. Gemäß Wikipedia besteht Helmerinhausen (benannt nach einer Ortschaft im Sauerland, durch einen deutschen Besatzer, im Jahre 1885) aus 8 Gebäuden und hat 11 permanente Bewohner. Angeblich gibt es dort aber einen Supermarkt und ein Postamt. Lüderlitz ist ca. 260km entfernt, diese Stadt hat immerhin 12.500 Einwohner.

Der Name „Koiimasis“ bedeutet „Versammlungsplatz“ und stammt von den ehemals hier lebenden San. Als San werden eine Reihe ethnischer Gruppen im südlichen Afrika bezeichnet, die urtümlich reine Jäger und Sammler waren. Koiimasis liegt eingebettet zwischen Koiimasisnase und dem roten Granit der Tirasbergen in der Savannenübergangszone.

Bei dem Projekt handelt sich um eine Westernfarm mit ca. 250 Pferden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Training der Pferde. Die Volontäre werden aber auch in die täglichen Aufgaben eingebunden: Ställe ausmisten, Füttern, Striegeln, aber auch Rinder zusammentreiben und Feriengäste auf Ausritte begleiten und was sonst noch so anfällt.
Ich stelle mich auf viel körperliche Arbeit ein – das absolute Kontrastprogramm zu meinem aktuellen Agenturjob. Die Arbeitszeiten werden unter der Woche von 7 - 18 Uhr sein, mit einer 2-stündigen Mittagspause. Samstags ist um 12 Uhr Feierabend. Der Samstagnachmittag und der Sonntag stehen dann zur freien Verfügung – hier werde ich hoffentlich Zeit haben die Umgebung zu erkunden und viele schöne Fotos machen.

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